Als Selbständiger genießen Sie im Vergleich zu Arbeitnehmern viele Vorteile. Denken Sie an die Freiheit, die Sie als Selbständiger haben, und natürlich an die Möglichkeit, wesentlich mehr Geld zu verdienen. Sie bauen Ihr eigenes Unternehmen auf und treffen Ihre eigenen Entscheidungen. Kurz gesagt: Sie sind Ihr eigener Chef.
Selbständige müssen Verantwortung übernehmen
Sein eigener Chef zu sein, bringt natürlich auch Verantwortung mit sich. Während Arbeitnehmer alle möglichen Leistungen von ihrem Arbeitgeber und der Regierung erhalten, müssen Sie als Selbständiger wichtige Angelegenheiten selbst regeln. Sie haben keinen Anspruch auf Rente und Krankengeld durch Ihren Arbeitgeber, und der Staat bietet keinen Schutz im Falle von Berufsunfähigkeit.
Nur in Extremfällen (Familieneinkommen unter dem sozialen Minimum und kein Vermögen) können Sie bei der Gemeinde einen Antrag auf Sozialhilfeleistungen stellen. Die Gemeinde ergänzt dann das (Familien-)Einkommen bis zur Höhe des Sozialversicherungsstandards. Die Normen für die Sozialhilfe werden jedes Jahr neu festgelegt. Im Durchschnitt sind es rund 1.000 € netto pro Monat für eine alleinstehende Person. Und für eine Familie etwa 1.500 € netto pro Monat.
Die gute Nachricht ist, dass das Rentensystem eines Selbstständigen billiger und umfassender ist als das System und die Beiträge, die Sie als Arbeitnehmer zahlen.
Berufsunfähigkeitsversicherung und das Risiko einer Krankheit oder eines Unfalls
Egal, wie gesund man lebt und wie vorsichtig man ist, das Risiko einer Krankheit oder eines Unfalls ist leider immer gegeben. Wenn Sie dadurch vorübergehend berufsunfähig sind, stellt dies in der Regel kein Problem dar. Vielleicht haben Sie einige Ersparnisse in Reserve, mit denen Sie die Versorgungslücke überbrücken können, oder Sie können vorübergehend auf das Einkommen Ihres Partners zurückgreifen. Dauert diese Berufsunfähigkeit unerwartet länger an, kann sie zu großen finanziellen Problemen und sogar zum Konkurs führen.
Sparen ist keine Lösung! Lieber eine BU-Versicherung abschließen
Etwa jeder vierte Mensch wird vor Erreichen des Rentenalters erwerbsunfähig, sei es auf Dauer oder nicht. Als Selbständiger müssen Sie für den Fall der Erwerbsunfähigkeit eine Vorsorge zur Deckung der Lebenshaltungskosten treffen.
Sie müssen also für ein ausreichendes Einkommen oder Kapital sorgen. Zum Beispiel das Einkommen Ihres Partners. Aber ist das ausreichend? Wenn Ihr Partner vor Ihrer Arbeitsunfähigkeit ebenfalls über ein Einkommen verfügte, müssen Sie in jedem Fall mit erheblichen Einkommenseinbußen rechnen. Und wenn Sie Ersparnisse in Reserve haben und/oder sparen, um einen Puffer für unvorhergesehene Umstände zu haben, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie zum Zeitpunkt der Arbeitsunfähigkeit über ein beträchtliches Vermögen verfügen müssen, um die Zeit zwischen der langfristigen Arbeitsunfähigkeit und Ihrer Rente zu überbrücken.
Sparen mag wie eine Lösung erscheinen, ist es aber nicht. Ein paar einfache Berechnungen:
- Angenommen, Sie sind 35 Jahre alt und verdienen etwa 2.500 € netto im Monat. Wenn Sie morgen unerwartet arbeitsunfähig werden und für zwei Jahre aus dem Rennen sind, sollten Sie inzwischen etwa 60.000 € auf Ihrem Sparkonto haben.
- Nehmen wir an, Sie sind 35 Jahre alt, verdienen etwa 2.500 € netto im Monat und haben keine oder kaum Ersparnisse. In 4 Jahren werden Sie arbeitsunfähig, und diese Zeit der Arbeitsunfähigkeit dauert ebenfalls 2 Jahre. In den nächsten vier Jahren müssen Sie also etwa 60.000 € ansparen. Das sind 1.250 € pro Monat. In diesem Fall müssen Sie die Hälfte Ihres Einkommens zur Seite legen. Nur wenige Menschen können dies tun, und es ist finanziell machbar. Wenn Sie statt nach 4 Jahren schon nach 2 Jahren arbeitsunfähig werden, fehlen Ihnen 30.000 €.
- Nehmen wir an, Sie sind 35 Jahre alt, verdienen etwa 2.500 € netto im Monat und haben in den letzten Jahren 60.000 € gespart. Leider wird man für lange Zeit arbeitsunfähig und nach etwa zwei Jahren sind die Ersparnisse aufgebraucht. Zu diesem Zeitpunkt sind Sie 37 Jahre alt und haben noch 31 Jahre zu überbrücken, bis Sie eine Rente erhalten. Woher wollen Sie zu diesem Zeitpunkt fast 1 Million nehmen? (31 x 30.000 € = 930.000 €)
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) abschließen, nimmt Ihnen die Versicherungsgesellschaft dieses erhebliche finanzielle Risiko ab.
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