Es gibt kein anderes Möbelstück, dass Schlafen und Spielen so hervorragend verbinden kann wie ein Hochbett. Es erfreut sich nicht ohne Grund an der gleichbleibenden Beliebtheit in ganz vielen Kinderzimmern. Dieser Ratgeber klärt auf, auf was man beim Kauf eines Hochbettes achten soll.
Hochbetten für Kinder sind wahre Platzwunder und Spielplatz in einem. Da wundert es nicht, dass die Betten auf vielen Wunschlisten von Kindern ganz oben stehen. Und diese Etagenbetten können nicht nur als Schlafstätte genutzt werden, sondern dienen tagsüber als Platz zum Toben, Klettern und Spielen. Hochbetten können auch die Motorik und die Fantasie von Kindern fördern, denn sie können in Höhlen und gemütliche Kuschel- und Leseecken umgestaltet und verwandelt werden. Doch leider unterschätzen viele Eltern das Möbelstück, wenn es um das Erklimmen, das Bettwäschewechseln und Bettenmachen geht.
Geht es um das Thema Stauraum, sind die hoch gelegenen Betten wirklich unschlagbar. Vor allem in kleineren Zimmern kann man den Platz unter dem Bett optimal ausnutzen, indem man etwa einen Schreibtisch darunter stellt.
Welche Arten von Hochbetten gibt es?
Mit Schreibtisch, Kleiderschrank, für zwei Kinder oder mit Rutsche. Die Zeiten der langweiligen und quietschenden Metallhochbetten sind schon längst vorbei. In der heutigen Zeit wird vielmehr Spaß, Spannung, Spiel und natürlich der Schlaf miteinander kombiniert. Vom rosafarbenen Prinzessinnenschloss mit Stoffhimmel, einem Feuerwehrauto mit Leiter und einem Piratenschiff mit Steuerrad, die Vielfalt von verfügbaren und erhältlichen Etagenbetten ist fast unendlich.
Wie gefährlich ist so ein Hochbett?
Bedauerlicherweise stellen Hochbetten für Kinder nicht nur reinen Spaß dar, sondern können gleichzeitig auch eine sehr große Gefahrenquelle darstellen. Nicht zu unterschätzen sind die Stürze aus Hochbetten. Prellungen, Brüche und sogar schwerwiegende Schädel-Hirn-Traumata sind nicht selten. Überwiegend für noch kleinere Kinder bergen die Hochbetten ein großes Potenzial für schwere Verletzungen, denn ihr Kopf ist im Vergleich zum restlichen Kopf noch schwerer und sie bekommen schnell das Übergewicht, wenn sie sich über den Rand des Hochbettes beugen. Zudem fehlt ihnen noch das nötige Gespür, um Risiken einzuschätzen.
Selbst für ältere Kinder und Erwachsene können Hochbetten gefährlich werden, nämlich dann, wenn sie Schwierigkeiten mit der Motorik und mit dem Gleichgewicht haben. Ebenso für Epileptiker und Schlafwandler sind die Hochbetten eine große Gefahrenquelle.
Ab wann sind Hochbetten geeignet?
Für Kleinkinder ist wegen der viel zu hohen Verletzungsgefahr definitiv von Hochbetten abzuraten. Erst für Kinder ab einem Alter von fünf oder sechs Jahren sind die Betten zu empfehlen.
Wie wird ein Hochbett richtig abgesichert?
Um ein Hochbett sicher gestalten zu können, müssen die folgenden Punkte beachtet werden:
- Bett und Leiter von Hochbetten müssen für Kinder stabil befestigt sein. Ein Handlauf sorgt für zusätzlichen Halt auf der Treppe.
- Sämtliche Kanten am Jugendbett müssen abgerundet sein.
- Eine Absturzsicherung am Bett und eine Brüstungserhöhung von Minimum 30 Zentimetern ist notwendig. Die Absturzsicherung sollte mindestens 16 Zentimeter höher sein als die Matratzenoberseite.
- Beim Kauf müssen technische Mängel ausgeschlossen werden. Deshalb ist unbedingt auf die offizielle Zertifizierung mit der Sicherheitsnorm DIN EN 747-1 und 747-2 zu achten.
- Man darf keine Federkernmatratze verwenden, denn diese lädt die Kinder nur zum ungewollten Springen ein. Viel besser ist es, eine Latexmatratze zu verwenden.
- Mit einem weichen Teppich sollte der Platz vor dem Hochbett abgepolstert werden. Zudem sollte dieser Bereich frei von Spielzeug gehalten werden.
- Um zu verhindern, dass das Kind beim Spielen zwischen Hochbett und Wand gerät, sollte das Bett an der Wand befestigt werden.
- Ein Hochbett darf niemals in der Nähe eines Fensters platziert werden.
- Eine Leiter, die abgenommen werden kann, kann das Bett zusätzlich vor jüngeren Kindern sichern.
Wie lange sind Hochbetten nutzbar?
Natürlich ist es unterschiedlich, wie lange Kinder Freude an ihrem Hochbett haben. Als allgemeine Regel gilt: Bis maximal 12 Jahren sind Hochbetten für Kinder ideal. Je nach der Körpergröße des Kindes kann ein Hochbett auch schnell unbequem werden, nämlich dann, wenn der Platz zwischen Zimmerdecke und Kopf immer kleiner wird.
Was im Kindesalter noch als “cool” empfunden wird, kann mit dem Beginn der Pubertät auch ziemlich schnell “peinlich und uncool” werden. Aus diesem Grund sollte man sich schon im Grundschulalter eher für ein neutral gestaltetes Etagenbett entscheiden, anstatt ein thematisches zu wählen. Denn diese Beliebtheit schwindet meistens sehr rasch wieder. Hochbetten können besonders in kleineren Altbauwohnungen mit hohen Decken später und lange Zeit noch praktisch und “cool” sein. Voraussetzung dafür ist, dass sie keine Piraten- oder Prinzessinnendekor haben.
Wie hoch ist ein Hochbett?
Zwischen 1,50 und 2,00 Metern sind Etagenbetten hoch, doch das ist je nach Hersteller und Modell unterschiedlich. Wichtige Regel ist, dass ein Kind darunter stehen können sollte. Dann kann man nämlich auch ein Regal oder einen Schreibtisch optimal unter dem Bett integrieren und kann damit natürlich in kleineren Räumen eine Menge Platz sparen.
Wie viel Platz über dem Hochbett sollte vorhanden sein?
Um ausreichend Platz auf dem Hochbett zu haben und auch aufrecht sitzen zu können, sollte der Abstand zwischen Decke und Bett um die 80 bis 100 Zentimeter betragen. Dabei wird von der Oberkante der Matratze bis zur Zimmerdecke gemessen.
Die Vorteile eines Hochbettes
- Raumgewinn: Da sich ein Schrank oder ein Schreibtisch problemlos unter ein Hochbett integrieren lassen, spart man sehr viel Platz im Raum.
- Optik: Ein richtig schickes Hochbett für Kinder macht auch richtig was her. Der Schlafplatz ist am Tage gut versteckt. Deswegen eignen sich Hochbetten für Kinder besonders gut für kleine Einraumwohnungen mit hohen Decken, bei denen der Schlaf- und Wohnbereich in einem Raum ist.
Nachteile eines Hochbettes
- Ist die Decke des Zimmers zu niedrig, kann das fatale Folgen haben, denn wenn das Bett zu niedrig unter die Zimmerdecke gebaut wird, kann sich das Kind unter Umständen ganz schlimm stoßen, beispielsweise wenn es nachts aus dem Schlaf aufschreckt.
- Hochbetten für Kinder mit Themen werden ziemlich schnell als kindisch empfunden. Auch eine Rutsche ist nur in der Anfangszeit interessant, danach nimmt sie sehr viel Platz weg
- Wenn etwas hinunterfällt, muss man mühsam die Leiter herunterklettern, es aufheben und dann wieder nach oben klettern. Handelt es sich um etwas Zerbrechliches, geht es bei einem Sturz höchstwahrscheinlich kaputt.
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